CERN und Schwarze Löcher |
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Drillingsraum: Es gibt noch ein starkes Argument, das für die Ungefährlichkeit der CERN-Experimente spricht: Auf unsere Erdatmosphäre treffen permanent hochenergetische kosmische Teilchen, beispielsweise Partikel des Sonnenwindes. Bei diesen Kollisionen werden sogar noch größere Energiemengen frei als bei den CERN-Experimenten. Allem Anschein nach ist die Erde aber noch da, was ein untrügerisches Indiz dafür ist, dass bei solchen Kollisionen schlichtweg nichts gefährliches passiert. Kritiker behaupten jetzt aber, die Stoßprozesse in der Erdatmosphäre seien nicht mit denen am CERN vergleichbar. Haben sie damit Recht? |
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anwenden. Diese, die durch kosmische Höhenstrahlung entstehen könnten, hätten nämlich sehr hohe Geschwindigkeiten. Folglich kann man argumentieren, dass die kleinen Schwarzen Löcher, die aus kosmischer Höhenstrahlung stammen, einfach durch die Erde durchfliegen und keinen Schaden anrichten, während die kleinen schwarzen Löcher am CERN dagegen auch langsam sein, und deshalb in die Erde gelangen könnten. Drillingsraum: Im März diesen Jahres wurde das CERN von 2 Amerikanern verklagt, die Angst vor einem möglichen Weltuntergang haben. Hat diese Klage letztendlich etwas bewirkt? Zumindest die Öffentlichkeit scheint dadurch ja sehr aufmerksam geworden zu sein... |
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der Teilchenphysik finanziert. Und es gibt recht viele US-Institute, die an den CERN-Experimenten beteiligt sind. Aber auch in diesem Fall kann das den Start des Beschleunigers am CERN nicht verhindern, da dieser ausschließlich vom CERN gebaut wurde. Drillingsraum: Gibt es nun eine Auflage für das CERN, dass es die entsprechend kritischen Experimente erst dann starten darf, wenn es eindeutig bewiesen hat, dass keine Gefahr von eventuell entstehenden Schwarzen Löchern ausgeht? Dr. Matthias Schott: Es wäre ja vollkommen verantwortungslos so etwas zu bauen, wenn man nicht vorher wüsste, dass es ungefährlich ist. Die meisten Leute am CERN haben natürlich auch Familien und keiner würde wollen, dass irgendetwas schlimmes passieren kann. Die größte Gefahr am CERN besteht darin, vom Büro ins Restaurant zu laufen und auf dem Weg dorthin von einem Auto überfahren zu werden. Was ich damit sagen will: |
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Drillingsraum: Viele Menschen haben auch Angst davor, dass die Antimaterie, die zwangsläufig bei den Experimenten entsteht, mit der Detektorwand in Berührung kommen könnte und dort wie eine Art Bombe wirkt. Solche Überlegungen ergeben wohl eher keinen Sinn, oder? Dr. Matthias Schott: Richtig, solche Überlegungen machen keinen Sinn. Egal wie viel Antimaterie man am CERN erzeugt, man benötigt vorher immer wesentlich mehr Energie, als später bei der Kollision von Antimaterie mit Materie frei werden kann. Zudem ist die Masse der entstehenden Anitmaterie so klein, dass man sie ohne aufwendige Detektoren gar nicht nachweisen kann. Also Kettenreaktionen gibt es mit Sicherheit nicht. Vielen Dank für das Interview |
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