Interview mit dem CERN-Physiker Dr. Matthias Schott |
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Drillingsraum: Viele kennen das CERN nur aus Büchern, und einige denken sogar es existiert gar nicht. Könnten Sie da mal etwas Klarheit schaffen und kurz zusammenfassen was das CERN ist und tut? Dr. Matthias Schott: Das CERN wurde 1954 von 12 europäischen Staaten gegründet, um ein europäisches Forschungszentrum für Kernphysik zu schaffen. Ziel der europäischen Staaten war es zum einen eine gemeinsame friedliche Plattform für Grundlagenforschung im Bereich der Kernphysik zu schaffen, zum Anderen braucht man für solche Forschung recht viel Geld, was sich einzelne Staaten nicht leisten konnten und können. Zudem wollte man europäische Forscher die in die USA emigriert sind wiedergewinnen bzw. keine weiteren Forscher in die USA verlieren. Im Laufe der Zeit verschob sich der Forschungsschwerpunkt von der Kernphysik zur Teilchenphysik (bzw. Hochenergiephysik). Die Größe der heutigen Experimente am CERN benötigt sogar eine noch größere internationale Kooperation. So sind am CERN heute mehr als 30 Länder |
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Dr. Matthias Schott: Das CERN selbst hat etwa 3.000 Mitarbeiter, angefangen bei der Feuerwehr über die Personalabteilung bis hin natürlich zu den theoretischen und experimentellen Physikern. Der größte Anteil der am CERN arbeitenden Physiker sind Gastwissenschaftler, die von ihrem Heimatinstitut, z.B. der Universität München, ans CERN geschickt wurden, um bei einem der dortigen Experimente mitzuforschen. Der Arbeitsalltag am CERN |
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Dr. Matthias Schott: Der LHC selbst ist nur der Teilchenbeschleuniger, der Protonen auf sehr hohe Energien beschleunigt und zur Kollision bringt. Alleine damit würden wir jedoch keine spektakuläre Forschung bewerkstelligen können, da wir die Ergebnisse einer Kollision ja noch nicht aufgezeichnet hätten. Daher befinden |
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Dr. Matthias Schott: Auch der LEP Beschleuniger war nicht der erste Beschleuniger am CERN, aber der bisher größte und leistungsfähige Elektron-Positron Collider weltweit. Eines der spektakulärsten Ergebnisse der LEP Experimente, von denen es wie am LHC auch vier gab, war die präzise Vermessung des sogenannten Z-Bosons. Die Messungen waren derartig genau, dass man sogar den Einfluss der Gezeitenkräfte während des Tages auf die Experimente berücksichtigen musste. Aus dieser genauen Messung konnte man schließen, dass es genau drei leichte Arten von Neutrinos gibt. Aus Symmetriegründen kann man daher argumentieren, dass wir folglich auch genau drei Familien von Teilchen haben müssen. |
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