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Interview mit CERN-Physiker Dr. Matthias Schott Teil 3: Über Antimaterie und die rekordverdächtige Technik der CERN-Detektoren
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im Prinzip wie bei einem alten Röhrenfernseher, der ja Elektronen beschleunigt. Nach diesem Schritt werden die Protonen zunächst in einem kleinen Kreisbeschleuniger weiterbeschleungigt und dann in den SPS-Ring geschickt, wo sie auf Energien von etwa 450GeV gebracht werden. Anschließend leitet man die Teilchen in den LHC. Dort werden sie dann auf die angestrebten 7TeV beschleunigt. Drillingsraum: Wie groß sind die Datenmengen, die am LHC entstehen? Dr. Matthias Schott: Am LHC entstehen etwa 10 PetaBytes an Datenmengen, die weiterverarbeitet werden müssen. Dies entspricht pro Jahr 20,000,000 DVD's. Um diese Datenmengen zu verarbeiten wurde das World Wide Grid entworfen. Dieses Grid verbindet viele hundert Computerzentren weltweit, um die benötigte Datenverarbeitung zu gewährleisten. |
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Drillingsraum: Wird man mit dem LHC eigentlich weiter an Antimaterie forschen? Dr. Matthias Schott: Antimaterie ist keine große Sache. Sie entsteht ständig bei LHC Experimenten und so gibt es glaube ich keine dezidierten Untersuchungen die sich explizit mit Antimaterie beschäftigen – dazu ist das einfach ein viel zu alter Hut. Die Untersuchung der sogenannten CP-Verletzung ist aber immer noch interessant. Am CERN (aber nicht am LHC) forscht man zudem an ganzen Anti-Wasserstoffatomen, also Teilchen, die aus Anti-Protonen und Positronen aufgebaut sind. Diese sind recht schwierig herzustellen, da sie sich ja sofort in Energie umwandeln, wenn sie mit Materie zusammen kommen – und Materie ist nun wirklich überall… Drillingsraum: Wurden bereits Unterschiede (abgesehen von den Ladungen) zwischen Materie und Antimaterie beobachtet? Dr. Matthias Schott: Wenn Materie auf Antimaterie trifft, entsteht – ganz einfach gesprochen – reine Energie. Umgekehrt gilt das gleiche: Aus Energie entsteht immer gleichviel Materie wie Antimaterie. Wir gehen davon aus, dass es beim Urknall zunächst reine Energie gab. Wenn nun Materie und Antimaterie genau gleich wären, würde es uns gar nicht geben, da zu jedem Teilchen auch sein Anti-Teilchen entstanden wäre und diese wieder zu |
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