Jetzt schauen wir mal, wie wir Dinge bewegen und springen lassen können, ohne sie anzufassen. Dazu machen wir aus einem Zeigefinger gleich mal zwei, und das geht so:

Halten Sie Ihre linke Hand mit ausgestrecktem Daumen vor ihr Gesicht. Zwischen Hand und Gesicht schieben Sie nun die rechte Hand - diesmal mit dem Zeigefinger nach oben. Die beiden Finger sollten mit der Nase in etwa eine Gerade bilden. Die AugenakrobatenSchaut man jetzt einmal auf den Daumen, so scheint sich der Zeigefinger vorne zu verdoppeln, und diese „neuen“ Zeigefinger scheinen dann auch irgendwie halbdurchsichtig zu sein. Umgekehrt das gleiche Phänomen: Betrachtet man den Zeigefinger, spukt’s beim Daumen. Wir schauen nun wieder auf den Daumen und bewegen diesen jetzt mal vor und zurück. Dabei kann man beobachten, wie sich die beiden Geisterzeigefinger auseinander und wieder zusammen schieben. Je weiter die hintere Hand weg ist, umso größer ist dieser Abstand und umgekehrt. Mittelfinger in AktionWenn Sie dieses Kunststück beherrschen, verändern wir noch eine Kleinigkeit: Zusätzlich zum Zeigefinger kommt auch noch der Mittelfinger nach oben (Mittel- und Zeigefinger bilden ein "V"). Der entscheidende Augenblick naht – schauen Sie jetzt durch den Fingerspalt (durch das "V") hindurch hinten auf den Daumen. Dabei teilt sich sowohl der Mittel- als auch der Zeigefinger, und es müssten so vier Geisterfinger zu sehen sein (mehr oder weniger gut zu erkennen, da diese wohl halb ineinander stehen werden). Es ist nun nicht mehr allzu schwierig, durch Vor- und Zurückschieben der rechten Hand die mittleren beiden dieser vier Finger übereinander zu legen. Wenn Sie alles richtig gemacht haben, ist dieser Doppelfinger in der Mitte dann wieder undurchsichtig. Funktioniert bei Ihnen so gar nicht? Auch nicht nach 2 Stunden üben? Dann dürfen Sie aufhören. Dieser Fingertanz soll auch nur eine kleine Veranschaulichung sein, was passiert, wenn man hinter einen Gegenstand blickt. Merken Sie sich einfach: Der Gegenstand verschiebt sich.Wir halten trotzdem noch mal kurz fest: Schaut man auf den hinteren Finger, verdoppelt sich der vordere, anders gesagt er „schiebt“ sich auseinander, nach links und nach rechts. Und nicht nur Finger verschieben sich, sondern alles was in den Weg gestellt wird. Für die 3D-Bilder benötigt man eben diesen Effekt. Hier passiert genau das Gleiche: Schaut man durch das Bilderpaar hindurch, verschieben sich die beiden Einzelbilder, bis sie sich schließlich zu einem Gesamtbild überlagern. Und dann kann man sie sehen: die dritte Dimension. Jetzt wissen wir also schon mal wie man Dinge verschiebt und übereinander legt, bleibt also noch die Sache mit dem Blick hinter Oberflächen. Wie schau ich denn bitteschön hinter eine Oberfläche, wenn ich dahinter überhaupt keinen Punkt sehe, den ich anpeilen kann? Zugegeben, das ist am Anfang nicht ganz einfach. Es sei denn, man bekommt eine gute Technik gezeigt wie das geht. Eine? Hier kommen jetzt fünf. Viel Spaß dabei...